Living Fabrics
Mit Living Fabrics hat die bildende Künstlerin Nesa Gschwend ein Projekt entwickelt, das sich gebrauchter Textilien annimmt. In partizipativen Performances an unterschiedlichen Orten auf der Welt werden gemeinschaftlich textile Installationen erarbeitet, die ein Netzwerk über persönliche, soziale, nationale und kulturelle Grenzen hinweg schaffen.
Ausgemusterte Textilien haben oft eine weite Reise hinter sich und speichern viele Geschichten. Im Zentrum der gemeinsamen Arbeit mit Personen unterschiedlicher Altersgruppen, Nationen und Zugehörigkeiten steht die Erfahrung und der Austausch. Während des gemeinsamen Arbeitens, das viele Stunden und Hände benötigt, werden neben Stoffen auch handwerkliche Fähigkeiten und Geschichten weitergegeben.
Die gemeinsam genähten Stoffteile werden von Nesa Gschwend später in ihrem Atelier zu Artefakten weiterverarbeitet. Die einzelnen Teile werden nachbearbeitet, zueinander in Bezug gesetzt und als Teppiche zu einem Stück zusammengefügt. Dieser Prozess transformiert die einzelnen Textilstücke in eine zusammenhängende künstlerische Sprache. Als nomadisches Objekt, als wärmender Schutz, als Raumgliederung, als Symbol und Ort für Rituale und Traditionen stehen die Teppiche dabei für ein Verbindungselement zwischen Räumen und Menschen.