Welcome back: Jüdisches Museum Hohenems | Ab 1. Juni

...von Hanno Loewy, Direktor Jüdisches Museum Hohenems

Früher haben wir mal spottend gehofft „Es ist Krieg und keiner geht hin!“ Jetzt kommt das Gedenken an das Kriegsende - und keiner geht hin?

75 Jahre ist es her, dass das Deutsche Reich kapitulierte - und die Erinnerung daran hat das Virus gefressen. Auch unsere Ausstellung über das „Ende der Zeitzeugenschaft?“ wurde am 13. März sang- und klanglos geschlossen. Und erlebt jetzt doch eine Wiederauferstehung.

Am 1. Juni öffnet das Jüdische Museum Hohenems wieder seine Tore, seine Ausstellungen, sein Museumscafé und seinen Gastgarten. Ort für Anregung und Provokation, gute Gespräche und entspanntes Nachdenken. Noch bis 16. August ist unsere Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“ zu sehen, eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der Überlebenden als Zeugen ihrer Erfahrung und über die Zukunft der Zeugenschaft in einer Zeit, in der keine Überlebenden mehr unter uns sein werden. Dann reist die Schau weiter nach Deutschland zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, nach München und nach Berlin.

Nutzt die Gelegenheit, sie noch hier in Hohenems zu sehen.

Den 75. Jahrestag des Beginns der Nachkriegszeit wollten wir eigentlich mit einer großen Ausstellung über die Geschichte und Zukunft der europäischen Idee begehen: Nun werden wir „Die letzten Europäer“ und unsere "Very Central European University" am 4. Oktober eröffnen.